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SonnenCityProjekt Pfaffenhofen an der Ilm – Kapitel 9 – Anpassung amorpher Entwurf



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Wir hatten mit Erstaunen und Skepsis die erneute Nachricht des Landratsamtes „zum Schutze der Linde“ als Auflage zur Kenntnis genommen. Die Auflagen definierten einen beträchtlichen Teil des Grundstückes als nicht überbaubar, damit die Linde (siehe Kapitel 3 + Kapitel 8 ) genug Schutz und Abstand gegenüber Gebäuden hat.

Einseitige Fortführung unseres rekursiven Prozesses, nachdem die Überarbeitung von zwei Entwurfsansätzen notwendig wurde:

Offensichtlich ging das Landratsamt von einem „Kreisförmigen Wuchs“ der Linde aus. Aus unserer Sicht wurde jedoch vernachlässigt, dass die alte Schutzfunktion einer solchen Bebauung gegenüber dieser zu schützenden Linde jetzt weggefallen war: Diese Linde wuchs seit Jahrzehnten mit einer engen hohen Bebauung im Westen. Vor Wind und Wuchs war diese Linde vom Westen her stets geschützt, beeinträchtigt und somit vom Westen her geschwächt worden. Obwohl wir mit unseren Beratern Zweifel haben, dass diese Auflage zu Gunsten und zum Schutze der Linde ist, haben wir uns entschlossen, uns vorerst dieser Auflage zu beugen, damit wir mit der Planung insgesamt weiter kommen. Dies hatte jedoch entwurfsprägende Auswirkungen:

Der Entwurf amorpher Gestalt mit intimer Hofabfolge erhielt somit eine völlig neue Struktur mit neuem Gesicht im Osten. Obwohl er seinem Vorgänger optisch etwas ähnelt, war es notwendig ihn neu zu entwickeln und aufzubauen, da die Rastermaße neu definiert werden mussten.

Ausserdem entwickelten wir erneut eine eigene Dachlandschaft als klares identitätsstiftendes Element an diesem zentralen Ort von Niederscheyern. Alle Dächer bleiben gegenüber den vorhandenen und gegebenen Bauten in den Trauf- und Firsthöhen zum Teil deutlich tiefer, als die vorhandenen Umgebungsbauten. Die entwickelte intime Hofstruktur dient nicht nur als Erschließungsraum für das Gebäude: Diese untereinander verbundenen Höfe beherbergen abschließbare E-Bike-Boxen und besitzen eine hohe Aufenthaltsqualität, welche durch Enge und Geborgenheit geprägt ist. Es besteht somit ein initiiertes Angebot für die Nutzer des Gebäudes, mit ihren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.

Im Gegensatz hierzu bleibt bei den intimen Gärten, Terrassen und Dachterrassen der Bewohner stets für sich ganz alleine. Die spezielle Entwurfstechnik ermöglicht es, dass sich kein Nachbar gestört fühlen muss: Sicht- sowie akustischer Schutz gegenüber dem jeweiligen Nachbarn ist hier ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes:

Der zur besseren Darstellung gerenderte 60 Sekunden-Film wurde auch über YouTube zur Verfügung gestellt, hier nun die neueste Version, die wir inzwischen mit unserem Logo ergänzt haben:

Beide Entwürfe, dieser „Entwurf in amorpher Gestalt mit intimer Hofabfolge“ sowie der „orthogonaler Dreiseithof mit Satteldach als V-Entwurf“, den wir im nächsten Kapitel vorstellen, verfolgen unsere gemeinsamen SonnenCity-Zielgrundlagen, sowie einen Teil der SDG´s: Weltzukunftsvertragsziele der Vereinten Nationen: (siehe Kapitel 4)

    • unsere mindest-Energie++++Standards:

 

1. Eigenversorgte Wärme- und

2. elektrische Energienutzung im Gebäude

3. elektrische Energienutzung für die Mobilität der Nutzer des Gebäudes

4. Klimaneutrale „graue Energie“ für die Herstellung der Gebäude

 

  • integriertes betreutes Wohnen als Programm
  • nicht untereinander einsehbare Gärten, Terrassen und Dachterrassen für die Nutzer des Gebäudes.
  • sowie ein innovatives klimaschützendes Mobilitätskonzept für die Nutzer und deren Umfeld.

 

Gesamtübersicht über alle Kapitel der
OnlineDoku SonnenCityProjekt Pfaffenhofen.

 

 


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